Es ist nicht zu glauben, was ich wieder mal erlebte.

Angefangen hatte es letztes Jahr, wo an unserem Opel Agila (Bj. 2000) der Blinker anfing zu spinnen. Erst dachte ich es wäre das Blinker-Relais, da aber das rechte blinken funktioniert dachte ich, dass kann nur der "Blinkerschalter" sein. Meine Frau wollte am "Freitag" deswegen in die Werkstatt (wir haben da unsere 2 "Hauswerkstätten). Tja.....Pustekuchen, die hatten alle wegen "Karneval" schon zu.

Am Sonntag dachte ich.....schau dir das selber mal an, vielleicht hilft ja ein wenig Kontaktspray.....half aber leider nichts. Da ich beim aufschrauben der Lenksäulenverkleidung sehen konnte, wie einfach der Blinkerschalter verbaut ist dachte ich, dass Ersatzteil kann ich auch selbst einbauen. Im I-Net gleich mal bei ATU nachgeschaut, weil dieser ja in meiner Nähe ist...und der hatte den Schalter für 64 €....wobei ich erst dachte der Preis wäre im Normalbereich. Bei "atp-autoteile.de" gab es aber einen für nur 11,19 € und dachte, na das gibt es doch bei mir in der Nähe wohl auch für diesen Preis.

Also am Montag erstmal bei einem Teilehändler in meiner Nähe angerufen.....die hatten wegen Karneval auch zu. Auch der Opel-Händler in Lahr hatte nur Notbesetzung für "Kunden" (wer kein Kunde ist, erhält auch keine Hilfe), allein das ist schon eine Frechheit.

Als ich meine Frau am Dienstag morgen mit unserem Zweitwagen nach Offenburg ins Geschäft fuhr dachte ich, fahre doch gleich dort zum Opel-Händler (und der ist echt riesig mit Hochhaus). Tja, der hatte sogar noch am Dienstag geschlossen.

Anmerkung:
Das gab es früher nicht.....mittlerweile haben KFZ-Werkstätten, Ersatzteil-Händler und Autohäuser über Fasend tatsächlich ganze 5 Tage geschlossen (wenn man wie in diesem Fall das Wochenende mitrechnet). Sogar unser "riesige KFZ-Schrott & Gebraucht-Einzelteil Händler" machte erst wieder am Aschermittwoch auf. Wer in dieser Zeit sein Auto dringend braucht, hat in der Tat die Arschkarte gezogen...

Also bin ich am Dienstag dann in Lahr zum Ersatzteil-Händler, der den Schalter für "nur" 56 € anbot und ich gleich sagte "nee, das lohnt sich nicht für ein Auto, dass 17 Jahre alt ist. Dann weiter zum Opel-Händler in Lahr, der ja nun geöffnet hatte. Als der mir bei der Suche den Preis nannte (die hatten den Blinkerschalter nicht einmal vorrätig), bin ich fast in Ohnmacht gefallen und dachte ich spinne.

Ganze 97 € wollte der Opel-Händler haben
Ich sagte ihm Wort-wörtlich "na da kann ich gleich in die Apotheke gehen". Die sind ja völlig verrückt geworden...

Dann habe ich am Dienstag morgen bei "atp-autoteile.de" den Blinkerschalter bestellt, der heute Mittag ankam und inklusive Versandkosten nur 14,18 € kostete. Habe ihn vorhin innerhalb von nur 15 Minuten eingebaut und er funzt wunderbar

Mal als Beispiel:
Hätte ich den Wagen in die Opel-Werkstatt gegeben (selbst bei normalen KFZ-Werkstätten hätte ich enorme Kosten gehabt), dann rechnet man ca. 80-100 € für den Einbaupreis (wobei ein gelernter Mechaniker wohl nur knapp 10 Minuten gebraucht hätte), nebst den knapp 100 Euro für den Blinkerschalter.....hätte ich fast 200 € berappen müssen. Natürlich sind mir als Leien auch Grenzen gesetzt beim Ersatzteil-Einbau, aber so einen Blinkerschalter auszutauschen ist bei Leibe kein Hexenwerk.....und ich hatte sowas vorher auch nie gemacht.

Abzocke - Auto-Ersatzteile
Es ist einfach unglaublich, aber die Gewinnspanne an Auto-Ersatzteilen sind so futuristisch hoch, da gibt es keinen anderen Bereich dafür, der damit vergleichbar wäre. Ich habe mich mal bei "atp" umgeschaut und andere Ersatzteile verglichen, da bleibt einem die Spucke weg.

Aber nicht von Wegen jetzt "No-Name" Produkte....das sind Ersatzteile von "LUK - Bosch - Sachs" und Konsorten, die bis zu mehrere hunderte Euro günstiger sind, als beim Ersatzteil-Händler oder beim Vertragshändler vor Ort. Klar, dass einzige Manko ist halt....man muss eine KFZ-Werkstatt (oder privat einen KFZ-Mechaniker) kennen, der eigene gekaufte Bauteile einbaut.

Solche Bauteile wie in meinem Fall, kann man auch selbst einbauen und wirklich abartig viel Geld sparen...

Wenn man heute "vor Ort" eine Autobatterie kaufen möchte, dann wird sich jeder wundern wie "teuer" diese Batterien mittlerweile geworden sind. Egal ob im "Baumarkt, ATU", oder sonstigen Stellen wo man Autobatterien kaufen kann, die Preise sind schon "wucher", im Vergleich zu früher einmal.

Selbst Batterien für Kleinwagen (so wie bei unserem VW Polo), zahlt man schon für die "Billigmarken" im Schnitt 90 €, wobei diese aber nur eine Leistung von 44 Ah bringen. Schaut man sich im Internet um, so sieht man hier durchaus ganz andere Preise, vor allem für "Markenbatterien" wie zB. von "VARTA".

Klar.....meist benötigt man "sofort" eine neue Autobatterie, wenn die alte den Geist aufgegeben hat, so das man entweder in den nahe gelegenen Baumarkt, ATU fährt, oder eben den ADAC ruft (falls man Mitglied ist), der meist die passende Autobatterie schon mitführt und auch gleich einbaut (ist mir selbst schon oft genug so gegangen).

KFZ-Onlineshops, verlangen aber in der Regel für Markenbatterien mindestens zwischen 30 € - 40 € weniger, obwohl auch diese natürlich den "Plichtpfand" von 7,50 € mit dazu berechnen. Da man auch beim Onlinekauf den Pfand durch einschicken der alten Batterierechnung (bzw. den Beleg zur Rückgabe der Albatterie) diesen Pfand zurückerstattet bekommt, so schrecken die meisten Kunden davor zurück, weil es ihnen zu umständlich ist (mir aber auch, dass muss ich gestehen).

Aber.....
Wer auf den ohnehin günstigeren Kauf im Internet auf diesen Pfand verzichten kann und die alte Batterie einfach in einer näher gelegenen Entsorgungsstation abgibt, hat ja im Endeffekt trotzdem sehr viel Geld gespart.

Beispiel:
Es ist schon interessant, wie enorm sich die Preise von Markenbatterien abheben. Bei "Amazon" zB., verkauft sogar "VARTA" selbst seine Autobatterien, da steckt also "kein Marktverkäufer" oder sonst ein ominöser ausländischer Versand dahinter. Für die Batterie zu meinen Polo, zahle ich nun dort direkt von VARTA (Blue Dynamic - 44 Ah) nur 47,50 €

Hier zu Hause, würde ich überall im Schnitt so um die 95 € - 105 € zahlen.
Da ist es mir auch zukünftig egal, ob ich die 7,50 € Pfand mehr bezahl, denn entweder gebe ich die alte Batterie beim "jährlichen" Entsorgungstag bei uns im Dorf bei der Sammelstelle für Problemabfälle ab, oder ich fahre direkt ein paar Kilometer an die Sammelstelle für Autobatterien.

Fazit:
Es ist schon sonderbar oder ?....
VARTA möchte ja auch noch an den Autobatterien verdienen, obwohl ich dort bei Amazon praktisch nur die Hälfte dessen zahle, was "vor Ort" für die Haar genau gleiche Batterie verlangt wird. Das ist schon "Wahnsinn", wenn die heimischen Anbieter an diesen Autobatterien über 100% Gewinne erzielen und das bei einem Produkt, dass real gesehen "im Verkauf" nur ca. "50 €" Wert ist.

Ein Gewinn von 20% - 40% in dieser Preisliga ist ja noch normal, aber das hier haut dem Fass schon den Boden aus